ST. STEPHANUS | KAPELLE NÖRDLICHES SEITENSCHIFF
KIRCHE OÖ
2012 wurde der westliche Bereich des südlichen Seitenschiffes nach einem Konzept des Designstudios Lucy.D zu einem Gedenkort für Verstorbene aus der Pfarre und stillgeborene Kinder umgestaltet.
Der Taufstein, der die Jahreszahl 1288 trägt, wurde ins nördliche Seitenschiff verlegt. Rund zehn Jahre später, im Jahr 2021, erhielt Lucy.D den Auftrag, diesen Bereich als Taufkapelle und Beichtort neu zu gestalten.
Kirchliche Rituale und die katholischen Sakramente in einen zeitgemässen, offenen Kontext zu stellen, ist Ziel für die innenarchitektonische Planung von LUCY.D.
Das Zentrum der Taufkapelle bildet der Taufstein aus Adneter Marmor mit dem Bronzedeckel (Peter Dimmel, 1969). Er definiert die räumliche Mitte, um die drei neuen Bänke aus gekalkter Eiche positioniert sind. Sie bieten gleichermaßen Platz für Andacht in Richtung des Beichtortes, in Richtung der neugehängten Kreuzigungsgruppe an der Westwand des Seitenschiffs und in Richtung der Nordwand.
Für die Neugestaltung wurde der 1969 errichtete Bankblock entfernt, der bestehende Beichtort von der Nordwand an die Ostwand verlagert und neugestaltet sowie die Kreuzigungsgruppe von der Ostwand an die Westwand verlagert. Die Gestaltung beinhaltet die Objekte für das Sakrament der Taufe, einen Ort für die heiligen drei Öle und den Ort der Aussprache für das Sakrament der Beichte neu zu entwerfen. Weiters ist es Aufgabe die neuen Objekte subtil in das Gesamtensemble der Kirche einzufügen. Die räumliche Anordnung folgt der klaren Struktur des Seitenschiffes und damit werden die Sichtachsen in und aus dem Seitenschiff betont. Die neuen Ausstattungselemente aus gekalkten Eichenholz nehmen Bezug auf das Kirchengestühl aus 1969 und führen das Gestaltungskonzept in Material und Oberflächenwirkung des Gedenkortes weiter.